Gerald Müller-Simon Bilder meiner Stadt
Sehr geehrte Damen und Herren, werte Kunstfreunde,
wie Ihnen spätestens in der vergangenen Woche aufgefallen sein dürfte, wartet der Herbst nun mit all seinen Farbakkorden sowie stürmischen Begleiterscheinungen auf.
Für all jene, die sich der Leipziger Herbstpracht zugetan fühlen, diese jedoch trockenen Fußes genießen wollen, sei ein Besuch unserer kommenden Ausstellung mit Gerald Müller-Simon ans Herz zu legen. Unter dem Titel „BILDER MEINER STADT“ logieren vom 11.11.2021 bis 13.01.2022 in unseren Räumlichkeiten am Dittrichring 16 die neuesten Werke Müller-Simons, die überwiegend in den vergangenen zwei Jahren entstanden sind.
Die Schau wird am 11.11., um 19 Uhr mit einführenden Worten Dr. Doreen Zerbes, Kunsthistorikerin, eröffnet und als 2-G-Veranstaltung hygienekonform begangen.
Begleiten Sie uns auf einen Spaziergang durch Gerald Müller-Simons Leipzig! Entlang der Elster flanierend, die Brücken der Parthe passierend oder über die Dächer von Gohlis schweifend bannt Müller-Simon in gewohnt postimpressionistischer Manier die illuminierte Seele „seiner“ Stadt in Öl auf Platte. Neben einer Vielzahl neuer Werke ergänzen anlässlich seines kürzlichen 90. Geburtstags-Jubiläums eine kleine Auswahl von Gemälden und Keramiken aus vorangegangenen Schaffensphasen die Schau im Kabinett retrospektiv. Es ist uns als Leipziger Galerie daher eine besondere Freude das Jahr mit Gerald Müller-Simon ausklingen zu lassen, dessen Leben und Bilder so sehr mit seiner Heimatstadt verbunden sind.
In unnachahmlicher Manier nimmt uns der Maler mit auf Streifzüge durch seine Stadt. Es sind die Bilder eines Mannes, der mit offenen Augen durch die Welt geht. Aufmerksam nimmt er Architektur und Landschaft in sich auf und gibt ihnen auf der Leinwand ein neues, eigenständiges Leben. Architektonische und topographische Genauigkeit ist dabei nebensächlich. Vielmehr verdichtet er malerische Sinneseindrücke in stimmungsvollen Farben und entwirft so ein sensibles Spiegelbild der Stadt an der weißen Elster. In seinen neuesten Gemälden werden besonders die Grünflächen, die sich in vielfältigster Weise durch die sächsische Metropole ziehen, zu Protagonisten. Sie wachsen aus Brachflächen empor, bekränzen Straßenzüge, umsäumen die Thomaskirche und begleiten die Betrachtenden in Vororte und ins Leipziger Neuseenland. Von ihnen getragen, illuminiert Müller-Simon in seinen Arbeiten auf altbekannte Weise Fassaden und Plätze und webt damit atmosphärisch dichte Bilder.
Wir sind begeistert, dass wir diesmal auch eine weniger bekannte Seite des Künstlers präsentieren dürfen, der sich seit den 80er Jahren beinahe vollständig der Malerei verschrieben hat. So gibt er mit verschiedenen Exponaten einen spannenden Einblick in seine frühere Tätigkeit als Keramiker. Zu sehen sind figürliche Darstellungen mythologischer und biblischer Szenen auf Keramikfliesen. Sie offenbaren uns abermals die Vielfältigkeit und stete Entwicklung des Künstlers, dessen Kreativität zum Glück ungetrübt ist und uns stetig aufs Neue erfreuen kann.
Gehen wir also gemeinsam durch „seine“ Stadt, werfen einen Blick in die Vergangenheit, verweilen zwischen den Straßenzügen und Vororten der Gegenwart und bleiben neugierig auf Zukünftiges.
Wir laden Sie hiermit herzlichst ein und freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihr Team der Galerie Koenitz
Sichtwechsel
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