Rainer Schade Unwucht
Rainer Schade (*1951) studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Hans Mayer-Foreyt, Werner Tübke und Rolf Kuhrt und absolvierte das Meisterstudium Ende der 1970er Jahre bei Stanislaw Fialkowski an der Hochschule für Bildende Kunst in Lòdz, Polen. 1992 erfolgte die Berufung zum Professor für den Fachbereich Kunst an der Burg Giebichenstein Halle. Seit 1976 ist Rainer Schade als freiberuflicher Künstler in den Bereichen Kunst am Bau, Konzeptionen, Freie Grafik, Illustration, Cartoon und Animationsfilm tätig. Sein künstlerisches Werk ist durch Ausstellungen im In- und Ausland bekannt.
Von Unwucht spricht man bei rotierenden Körpern, deren Masse ungleich verteilt ist. Sie führt zu Vibrationen und erhöhten Verschleiß. Rainer Schade lässt die Protagonisten in seinen Zeichnungen oftmals um sich selbst drehen, entzieht ihnen das Gleichgewicht und bringt sie zu Fall. Der adipöse Tourist nimmt dem fotografierten sakralen Bau jede Form der Monumentalität, der Hydrant in zwergenhafter Gestalt schaut trotzig zu Boden und ignoriert die aufziehenden dunklen Rauchschwaden, nebulöse Gestalten tauchen in vertrauter Doppelhaus-Idylle auf. Die Arbeiten von Rainer Schade laden den aufmerksamen Betrachter ein, Vertrautes zu hinterfragen, Szenarien zu enträtseln und zuweilen zu schmunzeln.
Am Freitag, den 27.05.2011, um 19 Uhr wird die Ausstellung feierlich mit einer Vernissage eröffnet.
Es spricht Prof. Dr. Dieter Rudolf Knoell.
Der Künstler ist anwesend. Es erscheint ein Katalog.
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